20.04.17
VINOLISMUS "Lagebericht": Der Saarburger Rausch
Die 20 Hektar große Steillage liegt nördlich der Landesstraße 135 in südlicher Ausrichtung. Die Neigung des Hangs beträgt 30 bis 60 Prozent und endet direkt in der Saarburger Innenstadt (Graf-Siegfried-Straße). Oberhalb der Weinberge, auf dem Plateau des Berges befindet sich der Landal Greenpark "Warsberg". Hier führen zahlreiche Wanderwege über schmale Pfade und Treppen, teilweise durch die Weinberge bekannter Winzer.
Der Boden der Lage setzt sich größtenteils aus mittelgrauem, feinblättrigem Devonschiefer, sowie Diabas, einem vulkanischen Eruptionsgestein zusammen. Die alten Reben der Sorte Riesling wurzeln hier bis zu 10 Meter tief in den Felsen.
"Aus den Tiefen des Rausches zieht der Riesling seine charakteristische Mineralität und seine unvergleichliche Eleganz" (Dorothee Zilliken)
Die Böden des Saarburger Rauschs enthalten auch Anteile von Grauwacke und Roterde.
Der Saarburger Rausch - Große Lage ® des VDP
Besitz an der Lage Saarburger Rausch
- Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken (Saarburg) mit ca. 11 ha der größte Anteil
- Weingut Dr. Wagner (Saarburg)
- Weingut Appel (Saarburg)
- Weingut Markus Molitor (Bernkastel-Wehlen, Mosel)
Video: Dorothee Zilliken spricht über die Lage Saarburger Rausch und die Bedeutung für das Weingut Forstmeister-Geltz Zilliken:
Stadtrat beschließt Vereinheitlichung der Weinlage
Im Dezember 2011 beschloss der Stadtrat einstimmig, nach dem Vorschlag des Lagenausschusses, die Weinlage Saarburger Rausch zu vereinheitlichen. Die damaligen Einzellagen in diesem Bereich (Bergschlösschen, Schlossberg, Antoniusbrunnen) wurde somit in die Lage Saarburger Rausch eingegliedert. Für die Winzer wurde die Bewirtschaftung und Vermarktung dieser Lage somit vereinfacht.
Sightseeing in unmittelbarer Nähe: Die Saarburger Innenstadt
Über Europas größtem innerstädtischen Wasserfall fließt die Leuk (auch als Leukbach bezeichnet), ein Nebenfluss der Saar, durch den gesamten Buttermarkt. Er teilt diesen dabei in zwei Hälften. Geschichtlicher Hintergrund zu dem Wasserfall mitten im Zentrum: Im 12. bis 13. Jahrhundert kamen findige Bauherrn auf die Idee, die Leuk, die rund um das Städtchen Saarburg floss, umzuleiten. Dies sollte für ausreichend Löschwasser im Ort sorgen. Doch im Zuge der Umleitung kam den ehemaligen Stadtherren eine Idee: Sie nutzten den natürlich vorhandenen Höhenunterschied der Ober- und Unterstadt. Deswegen veranlassten Sie gleichzeitig den Bau diverser Mühlen am unteren Ende des Wasserfalls, um die Wasserkraft ebenfalls bestmöglich zu nutzen.
Kleiner Tipp: Von einer der drei Brücken, die über die Leuk führen, können der Wasserfall und die Mühlen wunderbar bestaunt werden.
Historische Stadt mit allerhand Sehenswertem
Übrigens: Auch heute wird noch eine Turbine mit Wasserkraft betrieben und sorgt dadurch für genügend Strom, sodass der Buttermarkt eine schöne Beleuchtung hat. Anschließend ein Bummel durch den Markt sowie die engen Gassen der Altstadt und dabei die bunten Fachwerk- und Fischerhäuser genauer unter die Lupe nehmen. Doch auch die Häuser, die sich nach wie vor auf Eichenpfählen befinden, sorgen für Aufmerksamkeit der Besucher und entführen in längst vergangene Zeiten. Abseits des Wasserfalles, bieten sich nachstehende Besichtigungen an:
- Seit dem Jahre 2003 kann in der ehemaligen Glockengießerei Mabilon der Besucher aufschlussreiche Einblicke in die Produktion von Glocken erhalten. Denn in diesem Museum ist die gesamte Inneneinrichtung erhalten geblieben. Die Glockengießerei zählt zu den ältesten der Welt!
- Wer lieber ein wenig frische Luft um die Nase wehen hat, dem sei der südlich des Ortes Saarburg, im Stadtteil Beurig, liegende Kammerforst mit dem Salzbrünnchen und der Hubertusquelle als kleines Ausflugsziel empfohlen.
- Die frei zugängliche, majestätisch über die Stadt Saarburg wachende Burg lädt ebenfalls zum Erkunden ein. Ein neu ausgebauter Wanderweg führt direkt vom Parkplatz (siehe Karte) zur mittelalterlichen Burganlage.